Erfahrungsbericht Skoda Octavia KOmbi 2.0 SLX

  • Ich habe mir im April 2000 einen fakrikneuen Skoda Octavia Kombi gekauft und möchte an dieser Stelle gerne meinen Erfahrungsbericht abgeben.
    Juni 2000: Zierleisten lösen sich während der Fahrt und Kofferraumklappe lässt sich nicht mehr öffnen (Garantie)
    2002: Anlasser fängt an nachzudrehen
    2005: Wischermotor getauscht
    2006: Ausfall der Fernbedienung der Zentralverriegelung (Empfänger defekt: nicht repariert)
    2006: Bremsscheiben vorne getauscht (normaler Verschleiss)
    2007: ~500,- € um Fahrzeug um Fz durch den TÜV zu kriegen (Steuergerät und Luftmesser defekt)
    2007: Fensterhebermotor vorne rechts defekt
    2008: Bremsscheiben vorne schon wieder getauscht (nach nur 39000 km!!!,weil wellig)
    2008: Totalausfall aller analogen Instrumente des Armaturenbretts (Fehler bestens im Internet dokumentiert, weil weit verbeitet bei Skoda, aber keine Kulanz, selber repariert)
    2009: Gasdruckfedern hinten getauscht
    2009: Ausfall der Zentralverriegelung generell über Schlüssel (nur über Wippschalter in Fahrertür war ZV noch zu bedienen)
    2010: Bremsscheiben vorne abgedreht (nach nur 16000 km schon wieder wellig !!!)
    2010: Kupplung nach 128000 km verschlissen
    2010: Fensterheber hinten links und rechts defekt
    2011: Wischermoter wieder defekt
    2011: Lambdasonde defekt
    2011: Gasdruckdämpfer getauscht
    2012: Bremsscheiben vorne schon wieder neu
    2012: Fensterheber hinten rechts schon wieder defekt aber nicht mehr repariert
    2012: Totalausfall der ZV
    2012: Kühlmittelschlauch defekt (Verschleiss)
    2012: 3 Tage später: Türschloss Fahrerseite ersetzt
    2012: nochmal 2 Tage später: Schliesszylinder Fahrerseite ersetzt, da ausgeschlagen, da aber auch noch irgendein Gestänge gebrochen war, Reparatur abgebrochen
    2012: 1 Woche später Fahrzeug verkauft und VW Golf V Variant geholt (gebraucht Baujahr 12/2008)


    Zusätzliche Bemerkung: Reparaturen, die rein auf Verschleiss zurückzuführen sind habe ich in der Regel nicht aufgeführt, da diese dem Fahrzeug nicht angelastet werden können (Ausnahme Bremsscheiben von denen ich bis km 184000 4 Sätze für vorne gebraucht habe, was auf eine ausserordentlich mangelhafte Qualität zurückzufürhen ist)
    Deweiteren mussten beim Skoda halb- bis vierteljährig immer irgendwelche Lampen getauscht werden da durchgebrannt. Im Gegenzug hattte ich ab ca. 2007 immer irgendwelche Warnlampen im Armaturenbrett an (ABS, Airbag, Motorsteuerung, ...) nach einiger Zeit habe ich darauf verzichtet den Fehlerspeicher löschen zu lassen, da die Lampen nach wenigen Tagen in der Regel wieder angingen, ohne das die Werkstatt eine Ursache dafür finden konnte.
    Der Ölverbrauch bewegte sich schon nach kurzer Zeit bei 0,5l / 1000km und steigerte sich zum Schluss auf nahezu 1 l/ 100km, was der Toleranzgrenze bei Skoda entspricht.
    Der Fahrersitz war nach ca. 8 Jahren durch den Gurt an der Ecke komplett durchgescheuert, sodass die Sitzfüllung herausquoll.


    Fazit: Der Oktavia war ein Fahrzeug, dass die ersten 2-3 Jahre ganz gut funktionierte aber danach anfing ziemlich schnell zu altern. Dieser Alterungsprozess beschleunigte sich zusehends und nahm zum Ende hin Aussmaße an, die ich noch nicht mal bei Opel gewöhnt war.


    Der Golf verbraucht im Gegensatz zum Skoda überhaupt kein Öl (zumindest nicht messbar) verbraucht 2 - 3 Liter weniger Benzin auf 100km bei deutlich mehr Leistung.


    Fazit: Skoda ist für mich persönlich ein Fahrzeug zum Abgewöhnen

  • Hallo Lüneburger,


    oh ha, danke für deinen Erfahrungsbericht.


    Das liest sich wirklich bitter und du hast wahrlich lange durchgehalten..


    Neutral betrachtet hättest du das Auto nach spätestens 5 Jahren verkaufen müssen.


    Aber dazu bräuchte man natürlich auch eine Glaskugel für die Zukunft. Meist weiss man ja vorher nicht, was noch alles kommt :(

  • Naja, ich hatte eben immer die Hoffnung, dass es doch mal besser wird. Immerhin gehört Skoda ja zur VW-Gruppe und VW ist nun nicht gerade für unterirdische Qualität bekannt.
    Mein Zögern hatte in der Tat dazu geführt, dass ich das Fahrzeug zu spät abgestoßen habe, denn ein Blick auf meine Werkstattrechnungen der letzten zwei Jahre hat gezeigt, dass
    diese Karre einen Großteil der Ersparnisse, die wir für das nächste Auto vorgesehen hatten in der Werkstatt "aufgefressen hat".

  • Immerhin gehört Skoda ja zur VW-Gruppe und VW ist nun nicht gerade für unterirdische Qualität bekannt.
    Mein Zögern hatte in der Tat dazu geführt, dass ich das Fahrzeug zu spät abgestoßen habe, denn ein Blick auf meine Werkstattrechnungen der letzten zwei Jahre hat gezeigt, dass
    diese Karre einen Großteil der Ersparnisse, die wir für das nächste Auto vorgesehen hatten in der Werkstatt "aufgefressen hat".

    Echt, ist dass so? Ich hatte andere Informationen. Ich frage mich, in wie fern besser wäre, neu oder gebraucht zu kaufen. Was meinst du?